Die Lingua Eurana ist konzipiert als Sprache des europäischen Volkes, als Erstsprache, in der man denkt, fühlt und kommuniziert wie in einer natürlich gewachsenen Sprache. Deshalb basiert sie auf dem Lateinischen und seiner Tochtersprache, dem Italienischen, ergänzt durch Wörter aus anderen europäischen Sprachen, vornehmlich dem Alt-Griechischen, Russischen und Deutschen, doch letzte Sprachen stellen nur einen kleinen Teil des euranischen Wortschatzes dar. Wer also Lateinisch oder eine romanische Sprache in der Schule gelernt hat, wird die Lingua Eurana leicht lernen.
Das Konzept einer quotierten Sprache habe ich nicht übernommen, lehne es ab, denn das hat nichts mit einer "gerechten" Verteilung von Wörtern zu tun, vielmehr ein Versuch, es allen Recht zu machen, was aber so nicht geht. Der Klangkörper einer Sprache und die Satzmelodie würde durch ein unüberlegte Mischen von Wörtern aus völlig verschiedenen Sprachen durcheinander geraten und den Lernenden eher abstoßen als ihm eine attaktive sprachliche Basis bieten. Auch würde keine Hurra-Stimmung bei den Europäern aufkommen.
Eine Sprache setzt sich nicht aufgrund seiner "gut konstruierten" Grammatik oder seines "schönen" Wortschatzes durch, sondern das hat politische Ursachen, wie das heute prädominierende Englisch zeigt, das aufgrund des Imperialismus der Briten und Amerikaner sich in der Welt als Verkehrssprache durchgesetzt hat. Mit Hilfe der Massenkommunikationsmittel manipulieren die imperialistischen Mächte jeden Fleck der Erde und propagieren in ihrer Sprache ihren Lebensstil, der nicht notwendigerweise auch für jedes Volk geeignet ist.
Gegen die geballte politische Macht des Englischen, die nicht in ihrer eher heterogenen Sprachstruktur begründet liegt, kommt auch das Esperanto nicht an. Trotz der zahlreichen Bemühungen seiner intellektuellen Anhängerschaft, ist außer unverbindlicher Empfehlungen, die als höfliche Absagen zu bewerten sind, nichts in den politischen Organisation der europäischen Gemeinsamkeit und der UNO passiert. Es wird auch dabei bleiben. Auch die überbordernden Artikel in der Esperanto-Sprache im Internet können daran nichts ändern.
Im Übrigen wäre die Übernahme des Esperanto kein Fortschritt in der Menschheitsgeschichte. Eine Sprache, die so viele Unzulänglichkeiten und ein verstaubtes Verständnis von grammatischen Strukturen, gepaart mit einer langweiligen und faden Satzmelodie hat, wäre auch nicht für Europa geeignet. Sie versteht ja sich ja sowieso nicht als Volkssprache, sondern als Begleitsprache für Menschen unterschiedlicher sprachlicher Herkunft, was ebenso gut über das Englische abgewickelt werden könnte. Ursprünglich hatte sie ihr Erfinder Lazarus Zamenhof als internationale Sprache im Sinne eines übernationalen Verständigungsmittel zwischen den europäischen Juden konzipiert, was später dann verdrängt wurde. Zamenhof schwebte die Verbreitung des jüdischen Hillelismus vor, der später in "Humanismus" umgetauft wurde. [1]
Die Lingua Eurana ist eine Neuentwicklung, die nichts mit dem Esperanto zu tun hat, auch nicht in seiner sprachlichen Tradition steht. Sie hat ihre sprachlichen Wurzel in der Sprache der alten Römer, was man am Wortschatz und ihrer Grammatik gut erkennen kann. Die neue europäische Nationalität kann nicht nur linguistisch gestützt sein, sie braucht auch Traditionen, die für eine moderne Gesellschaft geeignet sind und diese finden sich in der römischen Gesellschaft wieder als sie noch nicht von der fremden Religion aus dem Orient verdrängt wurden. Die Ersetzung der alten römischen Virtus durch die andere Ethik der Kreuzesreligion war der Anfang vom Ende des Römischen Reiches. Sie sind umrahmt durch eine Mythologie um eine Person, der der historische Bezug entrissen wurde, die ein Archetyp barbarischen Denkens und Zurschaustellung von Gewalt und Leiden anstelle von Schönheit und Heroik darstellt. Die Dualität von römischem Staat und fremder Religion, der Rückzug ins Private, das Warten auf die persönliche Erlösung, die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden wurde durch die Infiltrierung und staatliche Institutionalisierung einer neuen, absolutistischen Religion gefördert. Das Römertum verschwand im Laufe dieses Prozesse und die unkultivierten germanischen Stämme konnten die staatliche Gewalt an sich reißen mit der Folge eines uneinigen, zerrissenen Europas mit vielen Sprachen und divergierenden Interessen.
Das europäische Volk wird sich auf die klassische römische Antike stützen und ihr Andenken bewahren. Natürlich werden nicht die blutigen Spiele, die Sklaverei und andere überholte Relikten aus alten Tagen restituiert, doch werden der Geist der römischen Virtus, der Witz der Römer, ihr geradliniges Denken, ihre klar durchdachten organisatorischen Verwaltungs- und Staatsstrukturen, ihr heute noch gültiges Rechtssystem, ihre architektonischen Leistungen und Bewirtschaftungsmethoden in die Umgestaltung der heutigen Gesellschaft eingebracht.
Unter diesem Hintergrund kann die Lingua Eurana nur als Muttersprache der Europäer dienen, keine Zweitsprache, sondern eine Sprache, die die Mütter ihren Kindern mit der Muttermilch einflößen, sie mit ihr vertraut machen, ihre Gefühle ausdrücken und ihren Lebenskosmos abbilden. Deshalb ist der Klangkörper der Lingua Eurana von vornherein auf ein harmonisches Zusammenspiel der Wörter ausgerichtet, ein Sprachfluss, der Dissonanzen vermeidet und eine expressive Möglichkeit zum Schauspiel und zum Lied schafft.
Eine national-europäische Partei, die als eines ihrer Ziele die Lingua Eurana als zukünftige europäische Staatssprache propagiert, kann den Prozess der Einigung Europas vorantreiben. Ohne eine politische Aussage und ohne organisatorische Strukturen wird sich die Lingua Eurana nicht etablieren und so all die anderen Sprachen hinter sich lassen. Wenn sie sich erst einmal in einem europäischen Land durchgesetzt hat, wird dies eine Signalwirkung auf die anderen Länder haben, denn sie müssen sich dann an diese Sprache anpassen, angefangen in den Schulen, den Publikationen, den Übersetzungsdiensten und der politischen Begegnung mit dem neuen "römischen Reich" mit seinen administrativen und kulturellen Institutionen.
Das sind noch Visionen, aber realisierbare Zukunftsaussichten, sobald sie angepackt werden von Menschen, die ein gemeinsames Ziel haben und Hand in Hand die Zukunft gestalten wollen.
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